UpdateAlter Wiesbaden: Idee des Thementisches Sozialer Zusammenhalt

Gepostet am: Oktober 8, 2021

Senior:innen machen Lebensschule 

1. Herausforderungen und warum? 

Mit der Ideenskizze "Senior:innen machen Lebensschule" begegnen wir gleich mehreren Herausforderungen unserer Gesellschaft, wie zum Beispiel der Einsamkeit im Alter, dem Gefühl von Senioren auf dem Abstellgleis  zu stehen, aber auch dem Mangel an generationenübergreifendem Verständnis und Respekt. Nicht zu vergessen, dass die ältere Generation noch große Berührungsängste und Wissenslücken in Sachen Digitales aufweist.  

Außerdem gibt es Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die viel zu wenig Austausch mit Senioren pflegen und auch Paten und Ratgeber fürs Leben bräuchten. Wie zum Beispiel bei den Fragen: Was kommt nach der Schule und welchen Weg soll ich einschlagen? 

Folgende konkrete Ideen wurden entwickelt:  

Zielgruppe: 

  1. Senioren 65+ als Lehrer für den Lebensschulen-„Nachmittagsunterricht“. 
  1. Grundschulkinder, Weiterführende Schulklassen, Schulabgänger/Abiturienten. 

Ort: 

  1. In den Schulen 
  2. Im Quartier 

Lebensunterricht: 

Gemeinsam in einem partizipativen Prozess wird mit den Schüler:innen und Senior:innen der Lehrplan in der Schule und im Quartier entwickelt. 

In der Schule: 

·       Austausch über Gedichte und Lieder. Die ältere Generation hat teilweise im Grundschulalter Gedichte auswendig gelernt, die bis ins hohe Alter nicht vergessen sind. Für Kinder kann dies äußerst beeindruckend sein und vermittelt Respekt für die kognitive Leistung älterer Menschen. Auf der anderen Seite können ältere Menschen erfahren, welche Gedichte und Lieder heute für Kinder/Jugendliche interessant sind oder auf dem Lehrplan stehen. 

·       Eine kleine Zeitreise: Haushalt früher und heute. Wenn man sich vergegenwärtigt, mit welch großem Aufwand früher z. B. das Wäschewaschen verbunden war, lässt dies die Lebensleistung älterer Menschen in einem neuen Licht erscheinen. Hierzu würde sich nicht nur ein Austausch, sondern ein gemeinsamer Ausflug ins Freilichtmuseum Hessenpark anbieten, der die frühere Haushaltsführung erlebbar macht. 

·       Gemeinsam Schreiben auf der Schreibmaschine. Senior:innen demonstrieren Ihre Fähigkeiten an der Schreibmaschine und vermitteln den Schülern, welche Aufwände früher hinter einem Brief oder für Formular vor Zeiten des Computers steckten. 

·       Zum Stichwort „Schandtaten“, ist folgene Idee aufgekommen: Ein schönes Thema für einen Austausch wäre das Thema „Jugend früher und heute“ nach dem Motto „Wir waren auch mal jung“ und „Die Jugend von heute“. Da gibt es sicherlich schöne Anekdoten und viele Gemeinsamkeiten zu entdecken. 

·       Besonders profitieren können die Schüler:innen sicherlich von der Weisheit, die das Alter mit sich bringt. Dies könnte z. B. in Form eines Interviews zum Thema „Was ist wichtig im Leben“? gestaltet werden. 

·       Was bei der AG auf keinen Fall fehlen darf und nach Ansicht vieler sogar für den generellen Lehrplan ein Muss ist: Der Alterssimulations-Anzug. 

Im Quartier: 

·       Die Lebensräume der Senior:innen entdecken und zusammen Kochen im Quartier, gemeinsam Mittagessen oder Kaffeetrinken 

·       Senioren:innen sensibilisieren Kinder und Jugendliche über die Barrieren und Mobilitätseinschränkungen im Quartier. 

·       Gemeinsam durch den Wald spazieren gehen und den Geschichten der Senior:innen lauschen 

·       Gemeinsam eine Interaktive Schnitzeljagd (mit Actionbount) durchs Quartier entwickeln und gestalten 

·       Gemeinsam Musizieren und neue Instrumente erlernen. Hier bringen Senior:innen Schüler:innen und umgekehrt das Spielen von Instrumenten bei. 

·       Ein generationsübergreifendes Quartiersradioprogramm entwickeln und mit Musik und Reportagen aus verschiedenen Perspektiven bespielen 

·       Kinder und Jugendliche bringen Senioren das Smartphone und Tablet bei. 

·       Talente der Senior:innen kennenlernen und miteinander lernen (gärtnern, imkern, stricken, schneidern, kochen, malen, fotografieren, musizieren, singen, und vieles mehr). 

Gastgeber:

Torsten Anstädt & Charlotta Bjelfvenstam  (www.humaq.de) & Peter Kiel (www.evim.de)

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