Die Projektidee Forum Seniorum ist am Thementisch zur kulturellen Teilhabe entstanden. Die Teilnehmer des Thementisches haben sich über die Möglichkeiten der kulturellen Teilhabe von älteren Menschen in Hamburg unterhalten. Dabei stellte sich die Frage, wie man ältere Menschen erreicht die nicht mehr so mobil sind um eigenständig an kulturellen Angeboten teilzunehmen. Dabei wurde auf die Frage eingegangen, wie man den Austausch und die (kulturelle) Begegnung fördern könne und was es dafür braucht.
Anfänglich ist die Projektgruppe von einer digitalen Idee und einer Plattform mit dem Arbeitstitel Forum Seniorum ausgegangen. Diese Plattform bündelt verschiedene Angebote wie beispielsweise einen “Kultur-Influencer/in” für Ältere, welche/r Kulturtipps anbietet, einem “Endlichkeitscoach/in für alle Fragen rund ums Thema Älter werden, “Digitaltanten” für die digitale Unterstützung und einem “Begegnungs-Tinder” für Senior:innen. Daraus entstand die Überlegung, zunächst einmal analog zu beginnen. Die Projektgruppe überlegte sich dabei, wie man diese Art der Unterstützung (Kultur-Tipps, Begegnungen, Digitalisierungshilfe) im Quartier anbieten kann. Eine zentrale Idee des Forum Seniorum war eine Art “Seniorenworker” zu etablieren. Angelehnt an die Idee eines Streetworkers für Jugendliche könnte es einen “Seniorenworker” für ältere Menschen geben, der ins Gespräch kommt mit den Älteren im Quartier, Besuche abstattet, kulturelle Angebote macht, sowie digitale Unterstützung bietet oder diese vermittelt.
Um das Projekt umzusetzen bedarf es folgendem: Zunächst müsse man Hamburg in Quartiere aufteilen und mit Verantwortlichen die Idee weiterentwickeln. Danach müssen Mini-Kultur-Angebote geschnürt und angeboten werden. Dabei ist es wichtig mit den Älteren ins Gespräch zu kommen und rauszufinden, was sie wollen, was ihnen fehlt, was man anbieten könnte und was ihnen Spaß macht. Wichtig ist dabei auch, das ehrenamtliche Engagement zu nutzen, die Politik einzubinden und hauptberufliche “Generationen-Manager” im Rahmen der Quartiersarbeit zu etablieren. Die Umsetzung sollte in die Hände einer sozialen Initiative gegeben werden, jedoch sollte diese fest integriert und von den Kommunen mitfinanziert werden. So könnte sich analog zum Streetworker für Jugendliche ein sogenannter Senioren-Worker für ältere Menschen etablieren. Als weitere Idee kam der Aufbau eines professionellen Mentorenprogramms sowie ein “Ehrenamtskonto” für Stadtmitarbeiter auf, die im Quartier mit älteren Menschen Zeit verbringen. Bei dieser Projektidee ist es vor allem wichtig, generationsübergreifend zu denken und zu handeln.
Gastgeberinnen des Thementisches Kulturelle Teilhabe:
Judith Metz (www.kulturzeitlos.org) und Dorothea Lemme (www.humaq.de)